1987 Mitgliedschaft im Wirtschaftsverband
Bildender Künstler NRW (jetzt Werkkreis Bildender Künstler),
Essen (WBK)
2000-2002 Vorsitzende des Wirtschaftsverband Bildender
Künstler NRW, Essen (jetzt Werkkreis Bildender Künstler).
In dieser Zeit Gründung des "Forum für Kunst und Architektur, Essen
2006 Gründung des Ateliers und Malschule
atelier2wat in
Bochum-Wattenscheid
2006 Ausbildung in der Kunsttherapie (Zertifikat)
Paracelsus-Schule, Essen
Philosphie und Arbeit
Es gibt kreative Menschen, bei denen sich schon früh die Hinneigung
zu einer bildnerisch-gestalterischen Disziplin herauskristallisiert -
sei es Fotografie, Malerei oder Plastik.
Das war in meiner künstlerischen Entwicklung nicht der Fall.
Ich wanderte eigentlich immer zwischen den Disziplinen, ohne daß ich einer von ihnen eindeutig den Vorzug geben konnte.
Das grafische Studium hat es mir eine ganze Zeitlang ermöglicht, mich mit allen kreativen Sparten
weidlich auseinanderzusetzen - mal war es die Fotografie, die mich verstärkt anzog, mal die Aquarellmalerei, mal die Zeichnung.
Im Prinzip fühlte ich mich in allen Techniken gut zu hause, obwohl sich mit der Zeit schon gewisse Schwerpunkte ergaben.
Aber aufgrund dieser multiplen Veranlagung bin ich nie Gefahr gelaufen, in meinem künstlerischen Ausdruck einer gewissen
Einseitigkeit zu verfallen. Ganz im Gegenteil brachte es mich zu einer ungeheuren Experimentierfreude im Umgang mit den
unterschiedlichen Ausdrucksmitteln.
Heute bin ich von Beruf Grafik-Designerin, empfinde mich aber aufgrund dieses vielseitigen Erfahrungsfeldes genauso sehr als
bildende Künstlerin, weil ich Kunst und Design nur als interdisziplinarischen Austausch sehen kann und nicht wie neuerdings
üblich als voneinander getrennt existierende Bereiche.
Diese Trennung ist künstlich, sie begann in der Zeit des zunehmenden Kapitalismus, wo man begann, die sich die Kunst im
Sinne des Kommerz nutzbar zu machen.
Da ist zwar die Zweckgebundenheit des Designs an die Vorgaben des Auftraggebers oder den Zweck des zu gestaltenden Objekts.
Aber nichts von alledem kann verhindern, daß gewisse künstlerische Attribute in die Lösung einer Aufgabenstellung einfließen,
genausowenig wie sich der sogenannte "freie" Künstler ganz vom Zeitgeist, der nun mal mitgeprägt wird vom Design, lösen kann.
Ich betrachte die beiden Gebiete, so man sie schon trennen will, eher in einer ständigen Interaktion miteinander.
Bleibt die Freiheit des Künstlers, sich sein Sujet auszusuchen und ganz nach seiner Intuition und mit den Mitteln seiner Wahl zu
bearbeiten. Zeitweise habe ich das Glück, so arbeiten zu können, häufig genug bin ich gezwungen, Synthesen zu schaffen,
wobei mein Beruf als Designerin im Sinne von Kommerz mein materielles Auskommen sichert.
Gabriele Czerwinski Mai 2007