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Gabriele Czerwinski


geboren 1956 in Herten/ Westfalen

Fachhochschule für Gestaltung /Münster.
Ausbildung zur Designerin dipl..

Seit 1984 kontinuierliche berufliche Tätigkeit als Grafik-Designerin und freie Künstlerin


1987 Mitgliedschaft im Wirtschaftsverband
Bildender Künstler NRW (jetzt Werkkreis Bildender Künstler),
Essen (WBK)

2000-2002 Vorsitzende des Wirtschaftsverband Bildender
Künstler NRW, Essen (jetzt Werkkreis Bildender Künstler).

In dieser Zeit Gründung des "Forum für Kunst und Architektur, Essen

2006 Gründung des Ateliers und Malschule atelier2wat in
Bochum-Wattenscheid

2006 Ausbildung in der Kunsttherapie (Zertifikat) Paracelsus-Schule, Essen



Philosphie und Arbeit

Es gibt kreative Menschen, bei denen sich schon früh die Hinneigung zu einer bildnerisch-gestalterischen Disziplin herauskristallisiert - sei es Fotografie, Malerei oder Plastik. Das war in meiner künstlerischen Entwicklung nicht der Fall. Ich wanderte eigentlich immer zwischen den Disziplinen, ohne daß ich einer von ihnen eindeutig den Vorzug geben konnte. Das grafische Studium hat es mir eine ganze Zeitlang ermöglicht, mich mit allen kreativen Sparten weidlich auseinanderzusetzen - mal war es die Fotografie, die mich verstärkt anzog, mal die Aquarellmalerei, mal die Zeichnung.

Im Prinzip fühlte ich mich in allen Techniken gut zu hause, obwohl sich mit der Zeit schon gewisse Schwerpunkte ergaben. Aber aufgrund dieser multiplen Veranlagung bin ich nie Gefahr gelaufen, in meinem künstlerischen Ausdruck einer gewissen Einseitigkeit zu verfallen. Ganz im Gegenteil brachte es mich zu einer ungeheuren Experimentierfreude im Umgang mit den unterschiedlichen Ausdrucksmitteln.

Heute bin ich von Beruf Grafik-Designerin, empfinde mich aber aufgrund dieses vielseitigen Erfahrungsfeldes genauso sehr als bildende Künstlerin, weil ich Kunst und Design nur als interdisziplinarischen Austausch sehen kann und nicht wie neuerdings üblich als voneinander getrennt existierende Bereiche. Diese Trennung ist künstlich, sie begann in der Zeit des zunehmenden Kapitalismus, wo man begann, die sich die Kunst im Sinne des Kommerz nutzbar zu machen. Da ist zwar die Zweckgebundenheit des Designs an die Vorgaben des Auftraggebers oder den Zweck des zu gestaltenden Objekts. Aber nichts von alledem kann verhindern, daß gewisse künstlerische Attribute in die Lösung einer Aufgabenstellung einfließen, genausowenig wie sich der sogenannte "freie" Künstler ganz vom Zeitgeist, der nun mal mitgeprägt wird vom Design, lösen kann. Ich betrachte die beiden Gebiete, so man sie schon trennen will, eher in einer ständigen Interaktion miteinander.

Bleibt die Freiheit des Künstlers, sich sein Sujet auszusuchen und ganz nach seiner Intuition und mit den Mitteln seiner Wahl zu bearbeiten. Zeitweise habe ich das Glück, so arbeiten zu können, häufig genug bin ich gezwungen, Synthesen zu schaffen, wobei mein Beruf als Designerin im Sinne von Kommerz mein materielles Auskommen sichert.

Gabriele Czerwinski Mai 2007